AMNOG 2012: Dekadenfinanzierung empfehlenswert?Mit dem so genannten Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz 2012 (AMNOG) ist seit diesem Januar die Großhandelsvergütung umgestellt: Der pharmazeutische Großhandel bekommt nun einen Festzuschlag von 0,70 Euro pro Packung, der nicht als Rabatt an die Apotheken ausgeschüttet werden darf. Dazu kommt ein Höchst-zuschlag von 3,15 Prozent auf den Abgabenpreis des pharma-zeutischen Unternehmens (ApU), der wiederum ab 1.200,- Euro Herstellerpreis auf 37,80 Euro gedeckelt ist.
Der Großhandel kann also nur noch aus dem Höchstzuschlag Einkaufsvorteile an die Apotheken ausschütten. Das bedeutet, dass Apotheken nun maximal 3,05 Prozent Einkaufsvorteil (zzgl. Skonto) auf verschreibungspflichtige Arzneimittel bekommen können. Darüber hinaus kommt es zu einer Änderung der Apothekeneinkaufspreise. Bis zu einem Einkaufspreis von rund 35,- Euro steigen die Arzneimittel-preise 2012, darüber fallen sie bis zu einem Preis von ca. 4.000,- Euro.
Durch die beschriebenen Änderungen versucht der pharmazeutische Großhandel zunehmend, auf eine Dekadenzahlung umzustellen. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Dekadenzahlung dazu führt, dass ca. 65 Prozent des Monatsbezuges vor der Zahlung durch die Rezeptabrechnung erfolgen. Insoweit ergibt sich für Apotheker ein erheblicher Vorfinanzierungsbedarf. Unter Umständen ist eine Dekadenzahlung aber dennoch empfehlenswert.
Um zu überprüfen, ob dies für Ihre Apotheke der Fall ist, haben wir auf unserer Website eine Berechnungsliste eingestellt. Nach Eingabe Ihrer individuellen Werte berechnet die Tabelle automatisch Ihre Belastung und gibt Ihnen eine Empfehlung, ob Sie auf die Dekadenzahlung umstellen sollten oder nicht. Sie benötigen dazu Ihre bisherigen Zahlungsziele, die Höhe des aufzunehmenden Kapitals und Ihre Zinskonditionen. Hier geht’s zu unserer Berechnungsliste zur Dekadenfinanzierung.
|