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Jeder zweite Haushalt hat mehr als 100.000 Euro Vermögen

103.100 Euro – so hoch war das Medianvermögen der deutschen Haushalte im Jahr 2023. Das heißt: Eine Hälfte der Haushalte hatte mehr Vermögen, die andere weniger. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) auf Basis von Befragungsdaten der Deutschen Bundesbank.

Wer wie viel besitzt, hängt offenbar stark mit dem Alter zusammen. Der Auswertung zufolge lag das Haushaltsnettovermögen der unter 35-Jährigen mit 17.300 Euro im Median. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen lag der Median bei 241.100 Euro, so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe.

Vermögensaufbau dauert lang

Ein wesentlicher Grund: Vermögensaufbau dauert häufig ein ganzes Arbeitsleben. Erst im Ruhestand wird das Vermögen wieder schrittweise aufgebraucht. Wer 75 oder älter war, hatte im Median noch ein Vermögen von 172.500 Euro. Zu den vermögendsten zehn Prozent der Haushalte gehörte, wer mehr als 777.200 Euro Vermögen besaß.

Eigenheim spielt große Rolle

Bei der Vermögensbildung spiele nach wie vor das Eigenheim eine große Rolle, so das IW. Während nicht einmal jeder Zehnte unter 35 Jahren in den eigenen vier Wänden lebte, war es bei den 55- bis 64-Jährigen mehr als jeder Zweite. Wolle die Politik den Vermögensaufbau erleichtern, müsse sie insbesondere die Arbeitseinkommen entlasten.

Die Auswertung basiert auf der Erhebung "Private Haushalte und Ihre Finanzen" der Deutschen Bundesbank, in der knapp 4.000 Haushalte zu ihrer Vermögens- und Schuldensituation befragt wurden. Betrachtet werden Haushaltsnettovermögen des Jahres 2023. Vom Bruttovermögen aus Immobilien, Finanzvermögen, Wertgegenstände, Fahrzeuge und Betriebsvermögen werden Verbindlichkeiten aus Hypotheken- und Konsumentenkrediten abgezogen.

(IW / STB Web)

Artikel vom 15.07.2025