Vorstellung der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
Am 30. März 2023 wurden aktuelle Zahlen der Gesundheitswirtschaft vorgestellt. Danach verzeichnet die Branche ein durchschnittliches Wachstum von 4,6 Prozent pro Jahr und damit mehr als die Gesamtwirtschaft mit jährlich 3,5 Prozent.
Die Gesundheitswirtschaft gliedert sich in die Bereiche medizinische Versorgung, industrielle Gesundheitswirtschaft (Produktion und Vertrieb von Arzneimitteln, Medizintechnik und Medizinprodukten) sowie weitere Teilbereiche (u.a. Krankenversicherungen und die eigenständige Gesundheitsversorgung). Sie ist insgesamt in den letzten zehn Jahren beständig gewachsen. 2022 erbrachte sie 439,6 Milliarden Euro an Wertschöpfung. Das entspricht 12,7 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland. Gerechnet auf einen Tag sind das mehr als 1,2 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung. Dies teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit.
Bruttowertschöpfung und Erwerbstätige
Im Jahr 2022 ist die Bruttowertschöpfung um 32,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021 gewachsen. Verglichen mit den Zahlen in den Corona-Jahren – Anstieg um 10,9 Milliarden Euro von 2019 zu 2020 und um 20,8 Milliarden Euro von 2020 zu 2021 – hat sich die Gesundheitswirtschaft deutlich erholt. Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist dabei um fast 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.
In der Gesundheitswirtschaft waren im Jahr 2022 fast 8,1 Millionen Erwerbstätige beschäftigt. Rund zwei Drittel sind in der medizinischen Versorgung tätig.
Exporte in Höhe von fast 175 Milliarden Euro
Der Außenhandel der gesamten Gesundheitswirtschaft stieg im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent bei den Exporten und um 7,4 Prozent bei den Importen. Im Jahr 2022 betrugen die Exporte der Gesundheitswirtschaft 174,6 Milliarden Euro und damit 9,9 Prozent aller deutschen Exporte. Die exportstarken Bereiche sind dabei insbesondere die medizintechnische und pharmazeutische Industrie.
(BMWK / STB Web)
Artikel vom 31.03.2023